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Aktuell
Bis 25.06.2023
»OHNE MITARBEITENDE IST ALLES NICHTS!«
100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck
»OHNE MITARBEITENDE IST ALLES NICHTS!«
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Am Donnerstag, 27. April, eröffnet im Lübecker Industriemuseum Herrenwyk eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „Ohne Mitarbeiter ist alles nichts! – 100 Jahre betriebliche Mitbestimmung in Lübeck“. Darin zeigt das Museum bis Sonntag, 25. Juni, schlaglichtartig die Geschichte der betrieblichen Mitbestimmung in der Hansestadt am Beispiel eines der ältesten und größten Lübecker Industriebetriebe, der Firma Dräger. Der Gesamtbetriebsrat Dräger, die IG Metall und die Historiker Neumann & Kamp aus München haben die Ausstellung zum 100jährigen Jubiläum des Betriebsverfassungsgesetzes gemeinsam konzipiert. Sie wurde am 16. November 2021, am 130. Geburtstag des Lübecker SPD-Politikers und Widerstandskämpfers Julius Leber, betriebsintern im Drägerwerk eröffnet und ist nun erstmals in der außerbetrieblichen Öffentlichkeit zu sehen. Zehn große Bild- und Texttafeln erzählen die deutsche betriebliche Mitbestimmungsgeschichte allgemein sowie die von Dräger im Speziellen.

 

Bereits anlässlich der ersten Sitzung des am 31. März 1920 bei Dräger gegründeten Betriebsrates wünschte sich Dr. Bernhard Dräger ein „erspriessliches Zusammenarbeiten, was nur im beiderseitigen Interesse und im Gesamtinteresse des Werkes liegen dürfte.“ Im Fokus stehen sowohl die großen Ereignisse als auch die kleinen Geschichten: von den Anfängen der Arbeiterausschüsse 1904 über das erste Betriebsrätegesetz 1920, der Zerschlagung jeglicher Mitbestimmung nach 1933 über den Neuanfang nach 1945 mit der Verabschiedung des neuen Betriebsverfassungsgesetzes 1952 bis hin zu den Strukturen und der alltäglichen Arbeit des Betriebsrates in der heutigen 

Täglich
Leben und Arbeit in Herrenwyk
Geschichte des Hochofenwerkes Lübeck und seiner Arbeiter
Leben und Arbeit in Herrenwyk
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Die Ausstellung beschreibt hauptsächlich anhand von Inszenierungen wie z. B. Arbeit am Masselbett, Büro, Labor, Schmiede, Kaufhaus, Arbeiterwohnung die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hochofenarbeiter und ihrer Familien, mit dem Schwerpunkt auf den 1920er und 1930er Jahren. Neben Originalgeräten und -einrichtungen geben Fotos sowie Ausschnitte aus Zeitzeugeninterviews eine vertiefende Erklärung.

Täglich
"Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer ..."
Zwangsarbeit in Lübeck von 1939 bis 1945
"Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer ..."
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Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zehntausende von ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangenen aus allen von der Wehrmacht besetzten Gebieten Europas in der Lübecker Rüstungsindustrie arbeiten. Die Dauerpräsentation zeigt in Form eines Großlesebuches alle Facetten ihrer Geschichte. Fotos und Ausschnitte aus Briefen und Fragebögen rücken das Leben und Leiden des/der Einzelnen in den Vordergrund der Darstellung.

Täglich
"Damit was bleibt von Flender ..."
Arbeit und Arbeiter auf der Werft
"Damit was bleibt von Flender ..."
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Die Dauerausstellung gibt anhand von Bild-Texttafeln, Großlesebüchern, Schiffsmodellen und einzelnen Gerätschaften aus der Arbeit der Schiffbauer einen Überblick über die Geschichte der Flender Werft von ihren Anfängen 1917 bis zum bitteren Ende in den Jahren 2002/2003.

Rückblick
03.03.2023 bis 10.04.2023
Lübecks Weg in die Moderne- Industrie als Motor der Großstadtbildung
Eine Werkstattausstellung von Studierenden der TH Lübeck
Lübecks Weg in die Moderne- Industrie als Motor der Großstadtbildung
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Lübecks Weg in die Moderne. Industrie als Motor der Großstadtbildung
Eine Werkstattausstellung von Studierenden der TH Lübeck im Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
 

Lübeck gilt eigentlich nicht gerade als eine Stadt der Moderne. Doch macht die mittelalterliche Hansestadt heute nur einen Bruchteil des Stadtgebiets aus. Weite Teile von Lübeck in seinen heutigen Grenzen sind entscheidend durch die industrielle Revolution geprägt. Mit der Industrialisierung setzten Mitte des 19. Jahrhunderts in Lübeck wie in vielen Städten Europas tiefgreifende Transformationsprozesse ein. Die abgewirtschaftete Hansestadt musste sich neu erfinden. Eisenbahnanschluss, die Neuordnung der Wasserläufe und die Anlage eines modernen Hafens ebneten den Weg für ein rasantes Stadtwachstum. Rund um die alte Kernstadt entstanden großflächige Industriestandorte und Wohnquartiere mit moderner Infrastruktur. Die Bevölkerung des lübeckischen Staats wuchs rasant. 1911 überschritt Lübeck die Marke von 100.000 Einwohnern und gilt seither als Großstadt.

Im Vergleich zur mittelalterlichen Altstadt sind die modernen Stadterweiterungsgebiete Lübecks bislang noch wenig erforscht. Eine Werkstattausstellung präsentiert nun aktuelle Recherchen von Studierenden des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck. Sie wurden unter Leitung von Prof. Dr. Sonja Hnilica (Fachbereich Bauwesen der TH Lübeck) und Christian Rathmer (Industriemuseum Geschichtewerkstatt Herrenwyk) im Rahmen der „Lübeck-Studien zur Stadtbaukultur“ erarbeitet.

Das im laufenden Studienjahr 2022/23 erstmals durchgeführte Studienprogramm „Lübeck-Studien zur Stadtbaukultur“ vernetzt unter dem Dach des „ZKFL – Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck“ die Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck mit der Universität zu Lübeck und der TH Lübeck.

 

Laufzeit der Ausstellung: 3. März bis 10. April 2023

10.07.2016 bis 15.01.2017
Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer
Werkzeuge alter Berufe
Knopfmacher, Bootsbauer, Schriftsetzer
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Wer hat schon eine Vorstellung von der Vielfalt  von Werkzeugen und kann diese auch noch benennen oder sogar noch damit umgehen?

Die Ausstellung zeigt verschiedene alte Handwerkzeuge für die Ausübung mehrerer Berufe aus dem Bestand des Museums. Der Begriff "Werkzeug" tritt ab dem 12. Jahrhundert auf und steht für Grundwerkzeuge über Handwerkzeuge bis hin zu Formwerkzeugen.

Es werden gezeigt: Werkzeuge vom Tischler, Zimmermann, Bootsbauer, Schlosser, ja sogar Schriftsetzer und Knopfmacher. Wer kennt schon Werkzeug zur Ausübung eines „Feuerzeugreparateurs“?

In der Ausstellung ist nicht schwerlich zu erkennen, wie ein Werkzeug ein nicht zum Körper zugehörendes Objekt ist und mit dessen Hilfe die Funktionen des eigenen Körpers erweitert werden können, um auf diese Weise ein unmittelbares Ziel zu erreichen.

Auf Aktionstagen können die alten Techniken zum Teil ausprobiert werden. Die Aktionstage werden auf dieser Seite des Museums bzw. in der örtlichen Presse bekannt gegeben.

18.12.2016 bis 18.12.2016
Abschmücken des Baumes
Abschmücken des Baumes
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Das Abschmücken des Baumes erfolgt am Sonntag, den 18.12.2016 um 15 Uhr.

Alles, Kerzenhalter, die restlichen Kerzen, die empfindlichen Glaskugeln und das zarte alte Lametta verschwinden wieder sicher in Kartons auf dem Dachboden -  für das nächste Weihnachten in der Geschichtswerkstatt.

Erwachsene / Ermäßigte / Kinder:

3 / 1,50 / 1,50 €

17.12.2016 bis 17.12.2016
Wiehnachten mit Fritz Reuter
Wiehnachten mit Fritz Reuter
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Am Samstag, den 17.12.2016, 15 - ca. 17 Uhr heißt es dann auf der kleinen schon traditionelle Weihnachtsfeier "Wiehnachten mit Fritz Reuter”, weihnachtliche Geschichten up platt vorgetragen von Hilde Römer, musikalisch begleitet von Lea und Torben auf dem neuen alten Klavier und Geige, bei Kaffee und Gebäck, bei Mandarinen und Nüssen.

Da wir keinen Eintritt erheben, wird um eine kleine Spende gebeten.

Eintritt frei

06.03.2016 bis 05.06.2016
Im Umkreis des Hochofens
Aquarellierte Zeichnungen von Holger Jörn
Im Umkreis des Hochofens
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Von dem mühevollen Leben, den harten Arbeitsbedingungen und dem einfachen Wohnen zu Beginn des vorigen Jahrhunderts ist in der Werkssiedlung rund um das ehemalige Hochofenwerk heute nicht mehr viel zu spüren. Geblieben sind die Architektur und die Parzellenaufteilung mit Gärten und Schuppen, aus denen sich die jetzigen Bewohner eine den neuen Bedürfnissen angepasste Idylle geschaffen haben. Umgeben von Handel, Hafenumschlag und kleineren Betrieben lebt der Künstler Holger Jörn hier seit zehn Jahren. Er hat versucht, etwas von dieser Nischen-Poesie zeichnerisch einzufangen.

04.10.2015 bis 21.02.2016
Art of Selfmade
Von der Notwendigkeit und Lust des Selbermachens
Art of Selfmade
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In Notzeiten - vor allem in Wirtschaftskrisen und Kriegs- und Nachkriegswirren - war es für weite Teile der Bevölkerung unbedingt notwendig, Dinge des täglichen Gebrauchs seibst zu machen, da das Geld zum Kaufen fehlte. Kleidung, Haushaltsgeräte, Spielzeug für die Kinder wurden in Handarbeit aus allen möglichen Materialien selbst hergestellt. Aber auch in "besseren Zeiten" wird viel kreative Arbeit geleistet, um das tägliche Leben zu verschönern. Die Ausstellung zeigt Beispiele für solche selbst hergestellten Gegenstände und versucht, ihre Geschichten zu erzählen.

07.03.2015 bis 30.08.2015
Lübeck - Stadt am Wasser
Fotografien von Karen Meyer-Rebentisch
Lübeck - Stadt am Wasser
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Die Lage an der Trave und die Nähe zur Ostsee haben Lübecks Entwicklung zur wichtigsten Hanserstadt im Mittelalter erst möglich gemacht. Die Altstadt ist eine Insel und die "schönste Tochter" liegt direkt am Meer. Industrieanlagen und Hafen prägen bis heute das Stadtbild. Vom alten Anlegeplatz der Stecknitzfahrer an der Obnertrave, vorbei an Salzspeichern und Media Docks bis hin zu den großen Fähren vor dem Travemünder Strand hat die Lübecker Fotografin Karen Meyer-Rebentisch die besondere Stimmung der Stadt am Wasser eingefangen. Ihre Bilderr zeigen die herbe Schönheit Lübecks auf eine unverbrauchte Weise.

21.09.2014 bis 22.02.2015
"Oben und Unten" - Bilder aus der Arbeitswelt 1924 - 1935
Holzschnitte von Gerd Arntz
"Oben und Unten" - Bilder aus der Arbeitswelt 1924 - 1935
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Der Im Jahre 1900 in Remscheid geborene Künstler Gerd Arntz verschrieb sich in den 20er Jahren als Künstler voll der alten Technik des Holzschittes. In den Farben Schwarz und Weiß nimmt Arntz Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Problemen seiner Zeit wie Ausbeutung, Unterdrückung und Militarismus. Seine Figuren sind ohne Gesicht, aber sie erzählen intensive Geschichten vom gesellschaftlichen Oben und Unten, vom Kampf der Menschen gegeneinander. Die Ausstellung zeigt 15 Werke die sich mit Krieg, Arbeitswelt und der politischen Entwicklung hin zum Dritten Reich beschäftigen.

06.12.2014 bis 21.12.2014
Weihnachten in der Geschichtswerkstatt
Weihnachten in der Geschichtswerkstatt
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Im alten Glanz steht er wieder: Der Weihnachtsbaum in der Geschichtswerkstatt, geschmückt auf alte und traditionelle Art mit Kerzen, Kugeln und Lametta aus Kücknitzer Familien. Darunter befinden sich kleine Gaben und ein Bunter Teller mit Nüssen für die Kleinen.

13.04.2014 bis 31.08.2014
"Herrenwyk - Heringsbucht" - Silbern spricht der Fluss...
Gruppenausstellung Lübecker Künstler
"Herrenwyk - Heringsbucht" - Silbern spricht der Fluss...
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Silbern spricht der Fluss jedes Jahr aufs neue für die Jäger der Neuzeit, die mit Angel und Eimer bewaffnet dem Heringszug entgegenfiebern. Zwischen Herrenwyk und der Schlutuper Wiek bildete die Trave eine natürliche Enge, in der die Heringe besonders massenhaft gefangen werden konnten. So siedelten sich schon im 13. Jahrhundert dort Fischer an, mit der zunehmenden Industrialisierung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts dann auch eine fischverarbeitende Industrie. Eine Gruppe Lübecker Künstler, die auf vielfältige Weise dem Hering gefolgt ist, möchte dem Namensgeber dieses Ortes eine Würdigung erweisen.Sie zeigen in der Gerschichtswerkstatt ihre Ausbeute, die das Silber des Meeres - den Hering - in vielfältiger Formgebung kommentiert. Die beteiligten Künstler sind: Eva Ammermann (Kochkunst, Fotografie), Barbara Engel (Malerei), Wolfgang Christophersen und Franziska Koschmidder (Installation), Volkmar Schmidt (Fotografie), Angela Siegmund (Siebdruck), Heinz Vogler (Druckgraphik), Rainer Wiedemann (Mixed Media).

27.10.2013 bis 23.02.2014
Radios von gestern - 90 Jahre deutscher Rundfunk
Radioapparate aus der Sammlung Jan Peter Brömme/Peter Dohse
Radios von gestern - 90 Jahre deutscher Rundfunk
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"Hier ist Berlin, Voxhaus!" Mit diesen Worten begann am 28. Oktober 1923 der Rundfunk in Deutschland. Plötzlich gab es Musik und Informationen vom Sender direkt ins Ohr. Nur sehr wenige haben damals die erste Stunde des Rundfunks in Deutschland am Radio verfolgen können, aber die Hörerzahl stieg im Laufe der Jahrzehnte steil nach oben. Was heute ganz selbstverständlich ist war am Beginn des Rundfunkzeitalters eine Revolution: Musik und Sprache aus dem "Nichts". Zu dieserm 90. Geburtstasg des Rundfunks zeigt das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk eine Ausstellung der beiden Sammler Jan Peter Brömme und Peter Dohse aus Reinfeld. Radioapparate, Radiotechnik, Fachbücher und -zeitschriften aus der Zeit von 1930 bis 1960 veranschaulichen diese Geschichte. Vor allem die Geräte, die in diesem Zeitraum wie Möbelstücke gestaltet wurden, geben einen sinnlichen Einblick in die tecxhnische Entwicklung. Und bei der Lektüre von alten Programmzeitschriften kommen bei vielen Menschen die Erinnerungen an spannende und entspannenden Stunden vor dem Radio wieder hervor.

23.06.2013 bis 06.10.2013
Müll ist schön
Eine Kunstinstallation von Michaela Berning-Tournier
Müll ist schön
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"Müll ist schön" - dieser Titel verdeutlicht den grundlegenden Gedanken dieser Installation. Ein äußerst negativ besetzter Begriff, nämlich Abfall, Müll, Unrat , der sich in der alleruntersten Werteskala der Gesellschaft befindet, wird durch das Attribut "schön" einer ästhetischen Aufwertung unterzogen und widerspricht damit dem üblichen Begriffsverständnis. Mit dem Titel "Müll ist schön" impliziert sich die Aussage, "Müll ist etwas wert", denn Schönheit hat in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Tatrsächlich zahlt man für den Müll einen hohen Preis: Beim Einkauf für die Verpackung und nach dem Konsum für den Abfall. Auch das macht ihn wertvoll. Michaela Berning-Tourniers Idee: das Wertvolle des Mülls soll optisch verdeutlicht werden: Alles, was Wert hat, wird gesammelt und in Alben, Setzkästen und Vitrinen verwahrt und ausgestellt. Der Sammlerwert wird besonders dadurch gehoben, dass jedes Sammlerstück einzeln präsentiert wird, als Unikat. In ihrer Installation will Michaela Berning-Tournier eine Überhöhung des "Wertes" von Müll als Kunstobjekt herbeiführen und den Besucher damit zu Überlegungen über dem Umgang mit Ressourcen unseres Lebens anregen.

24.02.2013 bis 02.06.2013
Fotoausstellung "Kücknitz einst und jetzt"
Fotoausstellung "Kücknitz einst und jetzt"
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Kücknitz hat in den letzten 100 Jahren eine gewaltige Entwicklung durchgemacht. Bestand das Gebiet des heutigen Lübecker Ortsteils zu Beginndes 20. Jahrhunderts aus einer Ansammlung kleiner Dörfer mit wenigen hundert Einwohnern, leben heute knapp 20.000 Menschen hier. Das brachte gewaltige Veränderungen vor allem in der Bebauung mit sich. Seit Beginn der Industriaslisierung mit dem Bau des Hochofenwerkes 1906/1907 erweiterte sich das Gebiet ständig, die ehemaligen Dörfer wuchsen zusammen. Heute reicht der Ortsteil Kücknitz von Pöppendorf bis Dänischburg. Die vom Gemeinnützigen Verein Kücknitz zu seinem hundertsten Geburtstag im Jahre 2011 zusammengestellte Ausstellung dokumentiert diese Veränderungen. Historische Fotos aus privaten Fotoalben, von Sammlern und aus dem Archiv des Industriemuseums stehen hier aktuellen Aufnahmen gegenüber, die für einen Fotowettbewerb des Gemeinnützigen Vereins eingereicht wurden.

27.10.2012 bis 10.02.2013
"Rückeroberungen" - Landschaftspark Duisburg-Nord und Zeche Zollverein, Essen
Fotografien von Wolfgang Blockus, Travemünde
"Rückeroberungen" - Landschaftspark Duisburg-Nord und Zeche Zollverein, Essen
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Die Fotoausstellung von Wolfgang Blockus nimmt uns mit auf den Weg, das Ruhrgebiet neu zu entdecken. Zu sehen sind Aufnahmen aus dem Jahre 2010 vom Landschaftspark Duisburg-Nord und der Zeche Zollverein in Essen. Der naturverbundene Künstler Wolfgang Blockus ist fasziniert von der erfolgreichen Rückeroberung des brachliegenden Industriegeländes durch die Natur. Gräser und Moose überwuchern nutzlos gewordene Gleisanlagen. Birken und Weiden zwängen sich in Ritzen und Fugen der Stahlbauten mit dem festen Vorsatz. die panzerartigen Eisenplatten und dicken Betonbrocken der Schwerindustrie zu sprengen. In seinen Aufnahmen wird aber auch die Umnutzung einer bizarren Industrie-Rest-Architektur in neue Anlagern der Freizeitgestaltung sichtbar, sowie die Neuschaffung von kulturellen Einrichtungen wie Museen und Galerien auf den erhemaligen Industrieflächen.

07.12.2012 bis 23.12.2012
Weihnachten in der Geschichtswerkstatt
Weihnachten in der Geschichtswerkstatt
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Stolz steht er da - der Weihnachtsbaum, in der "guten Stube", geschmückt mit altem Christbaumschmuck aus Herrenwyker Arbeiterfamilien. Drum herum liegen bunte Päckchen und - meist selbst gebasteltes - Spielzeug, das die Augen der Kinder vor 60 - 80 Jahren erstrahlen ließ. Nüsse und Gebäck dürfen natürlich nicht fehlen.

05.05.2012 bis 07.10.2012
100 Jahre Strandbahnhof Travemünde
100 Jahre Strandbahnhof Travemünde
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Am 1. Mai 1912 wurde der Neubau des Strandbahnhofes in Travemünde eröffnet. Die Strecke Lübeck - Travemünde war von der Lübeck - Büchener Eisenbahn am 1. August 1882 in Betrieb genommen worden. Endbahnhof war damals der Stadtbahnhof (heute Travemünde Hafen). Die Passagierzahlen stiegen vor allem in den Sommermonaten ständig an, der Bäderverkehr nahm zu. Deshalb wurde die Strecke schon 1898 bis zum Strand verlängert. Das erste Stationsgebäude bestand aus Holzfachwerk. Der Bahnhof wurde nur in den Sommermonaten genutzt. Die Kapazitäten reichten bald nicht mehr aus. Zunächst wurden im Winter 1910/11 die Gleisanlagen erneuert, im darauf folgenden Jahr wurde ein neues Stationsgebäude errichtet, das mit der Wiederaufnahme des Betriebes am 1. Mai 1912 eingeweiht werden konnte. Die Ausstellung zeigt neben der Entstehung der Strecke und des Bahnhofsgebäudes vor allem auch die Auswirkungen des Bahnverkehrs auf die Entwicklung Travemündes als Seebad.

30.10.2011 bis 25.03.2012
Die Lübecker Industrie im Werk Erich Gindlers (1903 - 1995)
Die Lübecker Industrie im Werk Erich Gindlers (1903 - 1995)
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Erich Gindler (geb. am 02.03.1903 in Königsberg, gest. am 14.09.1995 in Lübeck) besuchte von 1918 bis 1920 die Staatliche Kunst- und Gewerkschule in Königsberg, anschließend die dortige Kunstakademie, wo er 1923/24 Meisterschüler Arthur Degners war. Ab 1925 war er als freischaffender Künstler in seiner Heimatstadt tätig. Als Hauptarbeitsgebiet gab er Figurenmalerei und Portrait sowie Landschaftsmalerei und Stillleben an. Von 1928 bis 1939 war er an verschiedenen Stationen in seiner Heimat Ostpreußen und in Kassel tätig. Von 1939 bis 1945 war er Soldat. Sein Atelier und damit ein Großteil seines bisherigen Werkes wurden im Sommer 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Er selbst geriet im April 1945 schwer verwundet in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 nach Murnau in Oberbayern entlassen wurde. Dort wurde er ansässig und war unter anderem als Volkshochschuldozent tätig. 1963 erhielt er einen großen Auftrag der Firma Orenstein & Koppel in Lübeck und wurde hier ansässig. Sein künstlerischer Nachlass wird heute im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg verwahrt.Die in der Ausstellung gezeigten Bilder Gindlers zeigen hauptsächlich den Schiffbaubetrieb der Firma Orenstein & Koppel, aber auch die Flender Werft und das Hochofenwerk. Auch einige Bilder der Passat in Travemünde sind zu sehen.

18.06.2011 bis 09.10.2011
LMG, O&K, KRUPP, LMG...
Die Geschichte der Lübecker Maschinenbaugesellschaft
LMG, O&K, KRUPP, LMG...
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Im Industriemuseum geht es um die wechselvolle Geschichte eines bedeutenden BetriebesDie Lübecker Maschinenbaugesellschaft, 1873 als Aktiengesellschaft aus einem kleineren Vorläuferbetrieb hervorgegangen, war über viele Jahrzehnte einer der bedeutendsten Industriebetriebe der Stadt. Jetzt widmet das Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk ihr eine eigene Sonderausstellung. LMG, O&K, Krupp, LMG… Die Geschichte der Lübecker Maschinenbaugesellschaft ist bis zum 9. Oktober zu sehen.Vor allem der Bau von großen Trocken- und Schwimmbaggern brachte der Firma weltweit einen guten Ruf ein. Bereits beim Bau des "Kaiser-Wilhelm-Kanals" in den 1890er Jahren wurde der Einsatz dieser Geräte besonders gelobt. Später kamen die hier gebauten Großgeräte weltweit im Tagebau zum Einsatz. Von 1917 bis 1987 war die LMG auch ein bedeutender Schiffbaubetrieb, der Spezialschiffe aller Art produzierte. Im Laufe der Jahrzehnte wechselten häufig die Hauptgesellschafter der Firma und damit auch ihr Name. Zu Beginn dieses Jahrhunderts musste der Betrieb zweimal Insolvenz anmelden. Im September 2010 konnte er erst im letzten Moment durch einen neuen Investor gerettet werden. Die Ausstellung zeigt die wechselvolle Geschichte des Werkes und stellt dabei die Arbeit seiner Beschäftigten in den Mittelpunkt.

20.03.2011 bis 29.05.2011
Topographie des Vergessens - Ein Bilderzyklus von Rosemarie Gaede
Topographie des Vergessens - Ein Bilderzyklus von Rosemarie Gaede
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Im Mittelpunkt der Ausstellung von Rosemarie Gaede stehen die Schicksale der vielen jungen Männer, die ihr so hoffnungsvoll begonnenes Leben während des Ersten Weltkrieges für ihr Vaterland „opfern“ mussten. Ausgangspunkt ihrer Arbeit waren etwa 30 mit Widmung versehene Portraitfotos von Kommilitonen und Freunden ihres Großvaters aus den Jahren 1909 – 1913. Sie kannte diese hoffnungsvoll in die Welt blickenden jungen Männer teilweise aus den Erzählungen ihres Großvaters. In verschiedenen künstlerischen Techniken nähert sich die Künstlerin diesen sinnlos auf dem „Feld der Ehre“ geopferten jungen Menschen an, um den Millionen in diesem Krieg gefallenen Soldaten ein  Denkmal zu setzten.

31.10.2010 bis 27.02.2011
"Zeitsprünge". Fotografische Montagen von Caesar Bauer.
"Zeitsprünge". Fotografische Montagen von Caesar Bauer.
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Lübeck und seine Vororte im Wandel: im Rückblick eine Blütezeit der Industrialisierung. Sie prägte die Lebensgewohnheiten der Arbeiter und Bewohner. Und heute? Eine Situation wirtschaftlicher Erosion und unklarer Perspektiven.

Daraus entstand die Grundidee für "Zeitsprünge".

Längs der Trave zwischen Lübeck und Travemünde fotografierte der Lübecker Künstler und Fotograf Caesar Bauer mit einer rund 100 Jahre alten 13 x 18-Kamera, umgebaut auf ein 6 x 17 cm-Panoramaformat. Es entstanden aktuelle fotografische Panoramen, die von dieser Veränderung erzählen. Verwoben sind sie mit historischen Aufnahmen aus dem Archiv der Geschichtswerkstatt Herrenwyk - nicht digital, sondern bewusst als Bildcollagen. Zeit- und Bildebenen bleiben sicht- und erkennbares Ausdrucksmittel. Es geht eben nicht um die Identität der Orte;  die offensichtlichen visuellen Brüche weisen bewusst über die reine Bestandsaufnahme hinaus. Für den Betrachter ergeben sich aus diesen Collagen vollkommen neue und ungewohnte Interpretationsmöglichkeiten.